Gehrin & Intelligenz

Donnerstag, 9. Februar 2006

Das Teuflische zur Gleichzeitigkeit mit dem Himmlischen verschmelzen

Taggi
Bild: Ute Kraus, Physikdidaktik-AG Kraus, Theoretische Astrophysik Tübingen, Tempolimit Lichtgeschwindigkeit (http://www.tempolimit-lichtgeschwindigkeit.de/)

Welch eine Herausforderung -
In einer Zeit in der die "zufälligen" Ereignisse immer weniger nach Zufall schmecken und die Synchronizitäten signifikant zunehmen, ist es wohl bald möglich die kreativen Kräfte zielorientiert ins Spiel zu bringen.
Unsichtbares sichtbar machen, hieße auch Unendlichkeit auszudrücken.
Paul Klee fing während seiner Studien zunächst einmal bescheiden an indem er den Raum mit seiner zeitliche Seinsebene füllte.Sein Erkenntnisweg führt über die Zeitlichkeit von Musik und bildender Kunst.
Die Wahrnehmung war und ist ein zeitlicher Vorgang."Dem gleich einem weidenden Tier abtastenden Auge sind im Kunstwerk Wege eingerichtet.Auch des Beschauers wesentliche Tätigkeit ist zeitlich.Das bildnerische Werk entstand aus der Bewegung, ist selber festgelegte Bewegung und wird aufgenommen in der Bewegung(Augenmuskeln)."P.Klee "Schriften"
Hierbei wird noch differenziert, daß das Bild in einem Augenblick dem Betrachter den gesamten Inhalt des Werkes vermittelt , während die Musik die Ausdehnung der Zeit zur Verfügung hat, aber eben auch braucht um zu vermitteln.
Alles entstehe aus Bewegung und Gegenbewegung.
Delaunay und die Futuristen gingen noch weiter indem sie die Diskussion um den Begriff der "simultaneité"
erweiterten.
Die Gleichzeitigkeit, die wiederum in allen Künsten auftauchen könne.
Klee sprach von der syncronischen Funktion der Malerei und meinte dabei die Spaltung des Ganzen in Farbe und Raum und die gleichzeitige Zusammenführung der Teile zurück zur Ganzheit.
1905 sagt P.Klee :"Das zeitliche Element ist zu elimieren.Gestern und morgen als Gleichzeitiges."
"Es muß das Teuflische zur Gleichzeitigkeit mit dem Himmlischen verschmolzen werden."schrieb er 1917.
Na wenn das Internet das nicht hergibt in seiner facettenreichen Polarität und Syncronizität ...
Fragt sich nur was teuflisch und was göttlich daran ist -
Wo Klee von der Organisation der Verschiedenheiten zu einem Ganzen spricht und eigentlich das Ganze als Organismus versteht wird es sehr spannend.
Ist alles um mich herum nur Teil eines Organismusses und kann dieser Organismus sämtliche Bestandteile manipulieren eventuell einem Muster - einer Ordnung folgend und dies auch über unsere Vorstellung von Zeit hinweg ?
Klee formuliert :" ...wie alle typischen Dinge nicht nur an einem Ort gelten, sondern irgendwo und überall verwurzelt sind, organisch verankert."
1922 formulierte er folgend Maxime :
" Syntese der Verschiedenheit ist jeder höher entwickelte Organismus"
1924 heißt es dann :
"Jeder Versuch , mit Worten eine mehrdimensionale Gleichzeitigkeit syntetisch zu diskutieren",müsse jedoch scheitern-"Was den sogenannten räumlichen Künsten längst gelang, was auch die zeitliche Kunst der Musik mit klingender Prägnanz in der Polyphonie schuf, dieses simultane mehrdimensionale Phänomen, das dem Drama zu seinem Höhepunkt verhilft,kennen wir auf dem wörtlich didaktischen Gebiet leider nicht."

Dezember 2005,
nun kennen wir es dank der Künstlergruppe Freßchor
In einer Inszenierung des Unsinns - einer freien Performance -deren zentrales Anliegen nicht existierte gelang es der Gruppe diese Aussage Klees in Frage zu stellen und Gegenteiliges zu beweisen.
Unsichtbares sichtbar zu machen -
Der kollektive Syncronisierungsprozeß wurde durch ungleichmäßige Wiederholung des Satzes "Ich bin authentisch; von nun an äußere ich alle meine Gedanken und Gefühle laut!"initiert.
Der vorgeschaltete bürokratische NONSENSE Apparat verstärkte die Opferrolle des Organismusses/Individuums auf dem Weg ins kollektive Verlaufen(alle Gedanken und Gefühle dieser Welt) und Finden( durch oben genannter Phrase gewährleistet-im Sinne einer Erinnerung Ermahnung und oder Rückführung)
Denn wo das Vergessen anfängt werden Dinge auch unsichtbar -
Während sich das Wahre zwischen geblocksbergten Figuren , schimpfenden Rollerfahrern,erotisierenden Frauen,träumenden und wachen Schläfern,Sängern und Gelehrten - zu manifestieren begann ; wurde eben jenes Treiben gewissenhaft von einer Sekretärin codiert.
Eine polyphone Orgelbegleitung die stets im dynamischen Voneinander einer weiteren Weihnachtsorgelmelodie erklang,umgarnte die Erscheinung.
Syncrone Gedanken auf gleicher Wellenlänge umkreisen den werten Zuhörer bis auch dieser merkt das seine Gedanken allen zugänglich geMACHT werden ; er aber ebenso naschen darf an den geistigen Ergüssen seiner Umwelt.
Der Prozeß nimmt fahrt auf und in einem Schrank riecht es auffällig gut nach Hotdogs.Doch nicht nur diese werden von allen hungrigen Mäulern aufgenommen auch selbstgemachte Waffeln finden den ein oder anderen Gaumen.Das heiße Eisen strömt den Waffelgeruch in das bleifrei Gemisch des rechterhands stehenden Rollers und die Luft ward nicht nur mit Unsinn gefüllt .
Es klappt : Die Synthese gelingt - ich drehe mich im Kreis des immer wiederkehrenden Sing Sangs oder auch KLING KLANGS .
Am Ende des Tunnels steht ein orangefarbenes Treppchen auf dessen letzter Stufe eine SIE thront und stets mahnend fordert ""Ich bin authentisch; von nun an äußere ich alle meine Gedanken und Gefühle laut!" Die Endlosschleife ist der Weg der Wahrheit und das Wirr Warr der Gedanken kann selbst das Individuum ertragen.Das kollektive Bewußtsein postuliert Freiheit und Freiheit ist Glaube und Glaube ist Sprache und Sprache - erklingt und erscheint++
Wo Zeichen sind geschehen auch Wunder !
Man muß nicht Unsichtbar werden, um Unsichtbares sichtbar zu machen .
Es passiert -auf dem wörtlich didaktischen Gebiet funktioniert es -

Also auch die Vielfarbigkeit des menschlichen Geistes vermag an die Türen der Unendlichkeit zu klopfen.
ER kann grenzenlose Bilderwelten schaffen und dankbarer Empfänger sein.

Klee sah die mehrdimensionale Simultaneität der Polyphonie als Metapher einer sowohl Vergangenes wie auch Künftiges vermählenden bildnerischen Qualität.IHM TRÄUMTE EIN WERK VON GANZ GROSSER SPANNWEITE DAS DURCH DAS GANZE ELEMENTARE GEGENSTÄNDLICHE INHALTLICHE UND STILISTISCHE GEBIET REICHT.

Die Performance der Gruppe Freßchor hat mir Wege gewiesen, die über die Malerei hinaus weisen -
und sie haben das Vergnügen Unsichtbares im Dialog zu klären und künstlerisch aufzugreifen verstärkt !

DANKE
AndreasW - 18. Dez, 19:24

Montag, 30. Januar 2006

Was ist Intelligenz ?

2005-08-jpg-spiralgalaxie-M-101
Quelle :
http://www.mpia.de/GALAXIES/index.php

Unter Intelligenz vertehe ich einen sehr komplexen Zusammenhang von Gelerntem und Gesehenem und die Verknüpfung dessen mit den Anforderungen der aktuellen Geschehnisse die das Individuum betreffen.Also die Fähigkeit des Individuums angemessen auf Situationen und Aufgaben zu reagieren, indem es auf seinen Erfahrungsschatz und seine Bildungsinhalte zurückgreift.
In erster Linie denk aber auch ich zunächst einmal an den sogenannten IQ.Um mich dem Thema zu nähern, werde ich hier den Artikel von Philip Yam aus Spektrum der Wissenschaft Spezial ND 5/2003 S.8-11 analysieren und wiedergeben.
Philip Yam hinterfragt, ob der IQ quantifizierbar ist und ob Faktoren wie Sprachfähigkeit ,Selbst-bewußtsein und Einfühlungsvermögen den IQ nicht maßgeblich beeinflussen.
Was bedeutet es klug zu sein und wieveil kann man darüber aus Neurobiologie, Genetik , Verhaltensforschung , Computerwissenschaften und anderen Gebieten erfahren ?
Ist Intelligenz was Intelligenztests messen ?
Derzeit gibt es zwei Modelle und zwar den Stanford-Binet- und die Wechsler-Intelligenz-Skala.(Die deutsche Variante wird Hamburg-Wechsler-Test genannt)An diese Modelle angelehnt sind der SAT und der GRE Test.
Nach Philip Yam werden analytische und verbale Fähigkeiten ermittelt, nicht aber Kreativität oder praktisches Wissen.
IQ Tests eignen sich demnach überhaupt nicht als Vorhersageinstrument für ein erfolgreiches Leben.
Interessant ist auch das unter Streß der IQ Wert negativ mit Führungskraft korreliert.Obwohl es erweiterte Testverfahren zB. von Sternberg gibt, die die Bereiche kreative und praktische Fähigkeiten abdecken,haben sich seine Verfahren nicht behaupten können.
Generell bleibt es aber fraglich ob sich die Fähigkeiten und Fertigkeiten eines Menschen auf eine Zahl reduzieren lassen.
Howard Gardner sieht menschliche Intelligenz als multiples Phänomen an.So läßt sich die räumliche Intelligenz eines Bildhauers schlecht mit der körperlich -kinästhetischen einer Primaballerina vergleichen.Unglücklich ist Gardner darüber, daß Daniel Golemans in seinem Buch emotionale Intelligenz aus der Theorie multiplen Intelligenzen ein Wertesystem ableitet.Gardner sieht diesen Faktor ambivalent.Auch Psychopaten können über ein enormes Einfühlungsvermögen verfügen...
Ein völlig gegensätzliche Position vertritt Linda S. Gottfredson.Sie hat die Theorie vom Generalfaktor g entwickelt.Demnach gibt es eine klar strukurierte Hierarchie menschlicher Fähigkeiten und alles muß sich dem Generalfaktor unterordnen.Dieses Modell hat seit Beginn des 20 Jahrhunderts viele Kritiker gehabt.1981 kritisierte der Evolutionsforscher Steven Jay Goulds das Modell aufs schärfste.In seinem Buch Der falsch vermessene Menschsagt er das alle Versuche g zu untermauern unzulänglich geblieben sind.1926 schätzte Catherine M. Cox die Intelligenzquotienten von 300 berühmten Persönlichkeiten zB.
Sir Francis Galton 200
Johann Wolfgang von Goethe 185
Francois-Marie Arouet Voltaire 170
Sir Walter Scott 150
Lord Byron 150
Abraham Lincoln 125
George Washington 125
Nikolaus Kopernikus 105
Michael Faraday 105

Wie Gould betont,mußte Cox ihre Annahmen auf schriftliche Aufzeichnungen über das kindliche Verhalten der jeweiligen Person stützen.Doch leider hänge die Existenz biographischer Quellen von der Prominenz der Familie ab : Ärmere Familien neigten selten dazu die Leistungen ihrer Kinder zu dokumentieren.Daher gestehe Cox dem überragenden englischen Physiker Michael Faraday (1791-1867) nur den überraschend niedrigen IQ von 105 zu.
Gould wiederum, wird vorgeworfen, er verstehe nichts von Faktorenanalyse, also der statistischen Methode zur Errechnung des Faktors g.
Die Intensität des Streites ist mit der Politisierung und somit mit dem Mißbrauch von Intelligenztests zu erklären
.Auf Grund von erstellten IQ Gutachten wurden Menschen diskriminiert,konservative Politik legitimiert,bestimmte Menschen wurden sogar sterilisiert.Neue genetische Untersuchungen lassen diesen Streit erneut aufbrausen
Demnach korreliert eine Genvariation auf Chromosom 6 hoch mit Intelligenz.Dieses Gen codiert für einen Rezeptor namens igf-2 und soll angeblich die Stoffwechselgeschwindigkeit des Gehirns beeinflussen.
Genaugenommen stellt Yam in seinem Artikel klar, das hier eigentlich ein Gen für die Leistung beim SAT Test gefunden wurde und somit für den Generalfaktor.Aber viele Wissenschaftler sind eben der Meinung das dies nicht der einzige Indikator für Klugheit sein darf und kann.Der SAT mißt eher die schulische Leistung, als die ursprüngliche Lernfähigkeit !
Wenn man den Ergebnissen der Wechslertests glauben schenkt, so James R. Flynn sind weltweit die Ergebnisse um rund 3 Punkte pro Jahrzehnt gestiegen.Das heißt in den vergangenen 50 Jahren um eine volle Standardabweichung sprich 15 Punkte.
Flynn sieht diesen Zusammenhang eng mit der visuellen Komplexität des modernen Lebens verknüpft.
Selbst wenn Gene eine wichtige Rolle bei individuellen Unterschieden im IQ spielen, entscheidet folglich die Umwelt, wie diese Gene sich auswirken.
Das schlimme ist das viele Untersuchungen auch heute noch zur Legitimierung konservativer Programme genutzt und benutzt werden.So wird in dem Buch The bell curvevon Charles Murray und Richard J. Herrnstein darauf hingewiesen, daß es aus genetische Gründen keinen Sinn machek, Kinder von Benachteiligten zu fördern, da g größtenteils vererbt würde.Gegen diese Art der Fehlinterpretation von Daten gehen verschieden andere Wissenschaftler vor.So zB. die american psycological association(APA).
Andere abstruse Formen der Wissenschaft laufen mit Hilfe modernster Technik ; der Positionsemissionstomographie(PET) und funktioneller Kernspin-tomographie (MRI)
Diese Techniken ermöglichen es die Aktivität des Gehirns und die Orte der Aktivität auf`s genaueste nachzuvollziehen.Dies interessiert insbesondere die Wissenschaftler die das Denkvermögen des Durschnittsmenschen steigern wollen, zB. aus der Arzneimittelbranche.Bisher gibt es keine nachweislich wirkenden gedächtnissteigernden Mittel.
Ich habe allerdings kürzlich ein Referat über Ernährung gehalten.In dem Zusammenhang tauchte eine amerikanische Studie zu den Zusammenhängen von Ernährung und kognitiven Leistungen.Demnach kann man sich tatsächlich mit der richtigen Ernährung einen Vorteil verschaffen und zwar von ganzen 6 %
Also täglich eine Schüssel Blaubeeren futtern , 1-2 mal die Woche Omega3 Fettsäure haltigen Fisch essen, möglichst mit frischem Salbei würzen und stets die 5 am Tag Regeln befolgen :))
http://www.5amtag.de/index1.php
Da wir uns langsam in den Bereich Zukunftsmusik vorgetastet haben, will ich nun auf die aus Tierversuchen gewonnen Erkenntnisse eingehen und dann den Forschungsstand in puncto KI kurz skizzieren.Verschiedenste Tests mit Tieren haben ergeben das lediglich der Mensch, der Schimpanse und der Orang-Utan ein ich - Bewußtsein haben.Mit Selbstbewußtsein geht die Fähigkeit einher sich in andere hineinversetzen zu können.Diese Fähigkeit ist nach neuesten Versuchen dem Menschen vorbehalten.Die Affen lernen lediglich, daß die Spiegelbilder dasselbe sind wie sie selbst.Yam konstatiert wenn nicht einmal unsere nächsten Verwandten Einfühlungsvermögen haben, wie sollen dann künftige PCs je einen besitzen können.Im Rahmen des Turingtestes (ein Test der die Dialogfertigkeit von Computern mit dem von Menschen vergleicht)ist die Entwicklung von Computern gehemmt worden.Kenneth M.Ford und Patrick J.Hayes meinen das KI schon heute ein real existierendes Phänomen ist und sogar allgegenwärtig sei.Beispiele seien medizinische Diagnosegeräte oder Suchmaschinen im Internet.Der menschliche Roboter ist nach wie vor das Ziel vieler Projekte.(Kismet,CYC,Cog)
2002 verlor Garry Kasparov gegen den Schachcomputer Deep Blue.Hier wird darauf hingewiesen, daß Computer nicht den Menschen ersetzen sollen, sondern ihn unterstützen.Eine echte Verschmelzung von Geist und Maschine ist noch Zukunftsmusik.Hier gibt es gruselige Visionen von der kompletten Übertragung aller Daten des Individuums(inklusive Persönlichkeit) auf die Festplatte eines Computers und somit die Möglichkeit Unsterblichkeit zu erlangen.Dieses Bild greift übrigens Enki Bilal in seinem Comic "32. Dezember" auch auf und zwar in der Gestalt des Dr. Warholes .Eine sehr empfehlenswerte Lektüre für alle Liebhaber des SciFi Genres.Enki Bilal ist ein großartiger Comiczeichner und Erzähler.Zurück zum Thema .
Das Koppeln von Neuronen und Siliciumchips ist in den Anfängen begriffen.Nach Aussage von Peter Fromherz seien neurale Chips durchaus machbar..Das Problem so Chris Diorio sei nicht die Elektronik sondern die Schnittstelle.Ziel solcher Systeme, sind natürliche Eigenschaften wie zB. das Eingehen von mehr Risiko im Falle von Hunger.Derlei komplexe Verhaltensweisen kann man einem Schaltkreis schlecht beibringen.Diorio meint hierzu :"Uns fehlt noch die mathematische Grundlage" für ihr komplexes Verhalten.Trotzdem man in dieser Wissenschaft nur langsam Fortschritte macht erlaubt uns unsere Kreativität und Fantasie uns gänzlich andere intelligente Lebensformen auszumalen.Außerirdische Intelligenz ist zur Zeit eine reine Fantasieleistung.Das macht es vielleicht so spannend.
Dennoch gibt es ernsthafte wissenschaftliche Bestrebungen fremde Zivilisationen ausfindig zu machen.Ein Beispiel hierfür ist die Pioneer 10 Sonde die seit über 20 Jahren außerhalb unseres Sonnensystems unterwegs ist um Nachricht von der Menschheit zu bringen.
platte-jpg-gross
Einweiteres bekanntes Projekt heißt SETI ( search for extraterrestrial intelligence )Bisher wurde lediglich 10 hoch-16 des Himmels nach Signalen durchsucht.Um dieses private Projekt voranzutreiben hat sich eine Bewegung formiert die das Projekt mit ihren PCs unterstützt :
SETI@home
Mit Hilfe eines speziellen Bildschirmschoners werden die freien Kapazitäten des Rechners in den Arbeitspausen zur Auswertung von Sternwarteninformationen genutzt.Informationen hierzu finden sie unter :
http://www.setiathome.ssl.berkeley.edu/
Sehr spannend finde ich das Resumee von Philip Yam.Seiner Meinung nach glauben die meisten Menschen sie wüßten, wie ein intelligentes Signal auszusehen hätte.
Es geht also um die Fähigkeit, komplexes zu bewältigen und Probleme sinnvoll zu lösen.
Alle anderen Fragen zum Wesen der Intelligenz-ihrer neuralen und rechnerischen Grundlage,ihrem biologischen Ursprung,ihrer Quantifizierung- sind bis heute ungelöst,kontrovers und ideologisch gefärbt geblieben
Yam plädiert für die intelligenten Werte der Demokratie statt für den Hype um die richtige Formel.
Diese Werte sind Fairness,Gleichberechtigung,die Grundrechte und die Toleranz.
Die vielen angesprochenen Themen des Einführungsartikels verweisen alle auf die Folgebeiträge.
Ich will versuchen, auch diese hier nach und nach aufzuarbeiten.Die Quintessenz von Yams Einführung in das Thema Intelligenz ist eine angemessene Wachsamkeit und Mißtrauen gegenüber den Intelligenzstudien.Das hierfür nötige Fachwissen soll durch die Spezialausgabe Spektrum der Wissenschaft 5 / 2003 gegeben werden.
Ich muß ganz ehrlich sagen, das mir das ein oder andere Forschungsprojekt auch Angst macht.Steigerung von Intelligenzleistungen durch Implantate oder Pillen zur Förderung von Gedächtnisleistungen.
Das scheint mir lediglich Abhängigkeiten zu provozieren statt Freiheit zu propagieren.Freiheit und ein Einklang mit der Natur sollten Leitsätze der Forschungsansätze sein.Stattdessen klingt das hier nach dem großen Geschäft mit dem Thema ...
Wenn die Menschen meinen sie wüßten so genau was ein intelligentes Signal ist, dann würde mich mal interessieren ob eine Geldnote als ein Zeichen für Intelligenz eingestuft würde .

Sonntag, 8. Januar 2006

Ein Ausflug : Aktuelle Forschungsthemen aus dem Bereich der Neurowischenschaften der Max-Planck-Gesellschaft

mnmouse

http://www.mpimf-heidelberg.mpg.de/

Forschungsthemen im Überblick

* Entwicklung neuer Methoden in der biologischen Mikroskopie (Denk)
* Molekulare Grundlagen der interzellulären Signalvermittlung im zentralen und peripheren Nervensystem; molekularer Aufbau transmitter- und spannungsgesteuerter Ionenkanäle und Mechanismen der Regulation ihrer Expression (Sakmann)
* Molekularer Aufbau und genetische Regulation glutamatgesteuerter Ionenkanäle im zentralen Nervensystem; Mauslinien mit genetisch manipulierten Glutamatrezeptoren; molekulare Mechanismen für synaptische Plastizität (Seeburg)
* Untersuchung grundlegender biologischer Prozesse wie Katalyse durch Häm- oder Flavin-Enzyme, Chaperon assistierte Proteinfaltung, mRNA-Prozessierung und Integration von Signalwegen durch Adaptorproteine auf molekularer Ebene (Schlichting)
* Molekulare Mechanismen der Muskelkontraktion (Holmes, Emeritusgruppe)
* Studium von Genen, die für die Zielfindung von Nervenfortsätzen im Nematoden C. elegans von Bedeutung sind (Hutter)

Beschreibung des Instituts

Das Institut wurde 1930 als Kaiser-Wilhelm-Institut gegründet, um Methoden der Physik und Chemie in die medizinische Grundlagenforschung einzuführen. Die Abteilungen für Chemie, Physiologie und Biophysik konzentrierten sich auf biophysikalische und chemische Fragestellungen, in der Tradition der Naturstoffchemie des Instituts. Mit einer Abteilung für Molekularbiologie wurde in den 1960er Jahren neuen Entwicklungen in der Biologie Rechnung getragen. Ende der 1980er Jahre und während der 1990er Jahre kamen Untersuchungen zu spezifischen Funktionen von Muskel- und Nervenzellen hinzu. Neue Abteilungen für Zellphysiologie (1989), Molekulare Zellforschung (1992-1999), Molekulare Neurobiologie (1995), Biomedizinische Optik (1999), Biomolekulare Mechanismen (2002), sowie die Nachwuchsgruppen Ionenkanalstruktur (1997-2003) und Entwicklungsgenetik des Nervensystems (1999-2006) wurden gegründet. Am Institut arbeiteten seit seiner Gründung fünf Nobelpreisträger: Meyerhof (Physiologie), Kuhn (Chemie), Bothe (Physik), Mößbauer (Physik) und Sakmann (Physiologie).

Gegenwärtig hat das Institut vier Abteilungen und eine Nachwuchsgruppe: Schwerpunkt der ehemaligen Abteilung Biophysik (jetzt Emeritusgruppe) ist die Struktur des Myosin-Aktin-Komplexes mit atomarer Auflösung. Die Abteilung Zellphysiologie bearbeitet die Entstehung von elektrischen Signalen und deren Weiterleitung zwischen und innerhalb von Nervenzellen sowie deren Veränderbarkeit durch Übung und Gebrauch. Die Abteilung Molekulare Neurobiologie hat als Schwerpunkt die Analyse und Veränderung in den Mausgenen, deren Produkte für die schnelle Signalübermittlung im Gehirn verantwortlich sind, und geht der Frage nach, welche Hirnleistungen vererbt oder welche erworben werden. Die Abteilung Biomedizinische Optik bestimmt unter Anwendung und Weiterentwicklung der Multiquantenmikroskopie die Aktivität von Gruppen von Nervenzellen in Gewebepräparaten und in intakten Tieren. Ziel der Arbeiten der Abteilung Biomolekulare Mechanismen ist es, die molekularen Grundlagen von Modellreaktionen anhand biophysikalischer und strukturbiologischer Untersuchungen aufzuklären. Die Selbständige Nachwuchsgruppe Entwicklungsgenetik des Nervensystems befasst sich mit der Entstehung neuronaler Schaltkreise während der Embryonalentwicklung.

Am Institut werden unter anderem Nervenzellen und ihre vielfältigen Verschaltungen in der Großhirnrinde, die für Empfang und Verarbeitung von Meldungen der Sinnesorgane wie dem Geruchs-, Seh- und Tastsinn verantwortlich sind, mithilfe von molekulargenetischen, physiologischen und bildgebenden Verfahren untersucht. Insbesondere interessiert uns, wie Information in den Kontaktpunkten (Synapsen) der Verdrahtungen zwischen Nervenzellen gespeichert und abgerufen wird und wie neue Kontaktpunkte gebildet sowie nicht mehr benötigte entfernt werden. Für diese künftigen Arbeiten sollen neu zu entwickelnde Genschalter zum Einsatz kommen, mit denen die Aktivität von Schlüsselmolekülen für die schnelle Signalübertragung an Kontaktpunkten zwischen Nervenzellen gesteuert werden kann. Die bildgebende Multiquantenmikroskopie soll miniaturisiert und in ihrer Eindringtiefe verbessert werden, so dass Aktivitätsmessungen in der Großhirnrinde von sich frei bewegenden Mäusen durchgeführt werden können.
http://www.mpimf-heidelberg.mpg.de/

Überlegungen zum Potential unseres Gehirns

Bevor ich einige Gedanken zum Potential des menschlichen Gehirns formuliere stelle ich zwei Links zu den freieren Texten auf meinem persönlichen Weblog voran.
Überlegungen zum Bewußtsein :
http://andreasw.twoday.net/stories/1358902/
Anregungen des Hochbegabten Paul Klee :
http://andreasw.twoday.net/stories/1295716/
In diesen Texten habe ich mir bereits Gedanken zum Thema Geist - Bewußtsein und somit auch zum Thema Gehirn und Intelligenz gemacht.Diese möchte ich hier um die zentralen Thesen des Ian Robertson ergänzen.
Unser evolutionsgeschichtlicher Weg ist gekennzeichnet von Lernprozessen.Ian Robertson(Psychologe und Hirnforscher)
bemerkt hierzu:
"Nur wenige unserer zentralen Verhaltensmerkmale sind genetisch vorprogrammiert.Die Kulturen, die wir durch das geistige Zusammenwirken der Individuen hervorbringen, die Gesellschaften, die aus diesen Kulturen hervorgehen - sie sind die Faktoren, die unser Verhalten determinieren.
Andere Menschen formen unser Gehirn , und wie sie es formen,bestimmt,wie liebevoll oder grausam,wie intelligent oder dumm, wie kreativ oder starr konventionell wir der Welt begegnen."

Hier wird deutlich, daß wir zwar in der Tat genetische Anlagen in uns tragen , die Rolle der Umwelt und natürlich der "Erzieher" aber enorm viel Gewicht hat, wenn es um die Erschließung des geistigen Potentials geht.
"Seien wir daher nicht so engstirnig, die gütige Evolution für all die Übel verantwortlich zu machen die uns bedrücken."

Ian Robertson versteht den Prozeß des Lernens wie einen Abdruck des Erlebten.
So hinterlassen Eltern gleichsam Fingerabdrücke auf dem Gehirn ihrer Kinder.
Bei jeder geistigen Aktivität bilden sich neue Verbindungen zwischen den Nervenzellen.Die Kontaktstelle zwischen zwei Zellen heißt Synapse und diese ist im Schnitt mit 100 anderen Neuronen verknüpft.Unser gesamtes Potential erreicht die unglaubliche Zahl von 100000 Milliarden Verbindungen !!
Durchschnittlich nutzt der Mensch davon gerade mal 10 % .
Hochbegabte haben gerade hier wahrscheinlich Vorteile.
Daher ist es besonders wichtig die geistigen Fähigkeiten sensibel und angemessen zu fördern, ohne dabei die natürlichen Bedürfnisse und Einflüsse auf Kinder dieser Altersstufe auszublenden.
Im Gegenteil die Umgebung sollte meines Erachtens "normal" sein, damit sich ein vernünftiger Erfahrungshorizont bilden kann.
Die Bedeutung von emotionaler Wärme - Liebe , mentalem Fitnesstraining,von zerissenen neuronalen Netzen und Wegen der Reparatur kann man in seinem Buch: "Das Universum in uns" erfahren.
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Hochbegabung bei 6-8 Jährigen

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Ich mochte euch erklären was ``TUNG FLORIAN`` bedeutet Florian...
dpbuli - 3. Nov, 22:53
>Diorio meint hierzu...
>Diorio meint hierzu :"Uns fehlt noch die mathematische...
jensalik - 14. Feb, 14:59
Zusammenfassung der einzelnen...
so ich hoffe, es hat alles geklappt mit dem kopieren....
hans_b - 9. Feb, 22:46
Seite mit einer umfangreichen...
http://www.hochbegabungs-l inks.de/ hans_b - 18. Jan,...
hans_b - 9. Feb, 22:21
INFORMATION:
hans_b - 18. Jan, 21:40 man kann sich diese tests...
hans_b - 9. Feb, 22:20

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