Antworten auf den Fragebogen - Teil 3
1. Wann und wie seid ihr das erste Mal auf die Hochbegabung eures Kindes aufmerksam geworden? Wie alt ist euer Kind heute?
Unsere Tochter hatte eine extrem schnelle Sprachentwicklung und benutzte bereits mit 2 Jahren den Konjunktiv. Sie hat mit 4 Jahren angefangen zu lesen und hatte da bereits ein enorm gutes Gedächtnis. Etwa zu dieser Zeit ist uns die Idee gekommen, dass sie hochbegabt sein könnte. Dies wurde durch einen Test kurz vor der Einschulung bestätigt. Heute ist sie 6 Jahre alt-
Wurdet ihr bereits früher damit konfrontiert? Wie?
Vermutlich sind sowohl mein Mann als auch ich selber hochbegabt. Wir haben beide im Studium Stipendien eines Hochbegabtenförederungswerkes erhalten. Getestet sind wir allerdings beide nicht. Von daher ist uns das Thema einigermaßen vertraut.
2. Wann habt ihr dem Kind erzählt / erklärt, dass es "hochbegabt" ist? Wie war seine Reaktion? Konnte es mit dem Begriff etwas anfangen?
Bislang noch gar nicht. Werden wir aber sicher bald in Angriff nehmen müssen. Bislang weiß sie nur, dass ihr lerntechnisch einige Dinge leichter fallen als anderen Kindern.
3. Wenn das Kind auf das Attribut "hochbegabt" negativ reagiert(e), wie äussert(e) sich das? Durch Demotivation/"Unlust"? Aggression - wenn ja, wem gegenüber? Was tut ihr dagegen und wie kommt ihr damit klar?
------
4. Wie reagieren / reagierten Freunde, Bekannte, die Familie darauf, dass euer Kind "hochbegabt" ist? Gibt / gab es negative Assoziationen?
Mit den meisten Freunden und Bekannten diskutieren wir das Thema nicht. Das Word hochbegabt löst unserer Erfahrung nach direkt eine Neiddebatte aus, die aus unsrer Sicht völlig unberechtigt ist. Außerdem kennen viele irgendwelche Hochbegabte, die psychische Probleme aufweisen und vermuten da einen Automatismus. Auch das ist so nicht richtig. Die meisten hochbegabten Kinder haben keine psychischen Schäden (zumindest zu Beginn der Schulzeit nicht!!!)
Wurde das Kind ab diesem Zeitpunkt ausgegrenzt? Und habt ihr es im Nachhinein bereut, die Hochbegabung nicht verschwiegen zu haben?
Wie gesagt, wir gehen damit recht vorsichtig um. Allerdings lernt unsere Tochter so leicht, dass das in der Klasse nicht unauffällig geblieben ist. Neulich hat eine andere Mutter meinen Mann im Supermarkt förmlich „gestellt“ und gemeint, wir sollten nicht so viel mit unserer Tochter üben, dass würde ja das Klassenniveau viel zu hoch ziehen. Wir üben definitiv nicht mit unserer Tochter und sie macht ihre Hausaufgaben alleine (!), allerdings bekommt sie von uns auf jede Frage eine Antwort und sie fragt extrem viel und behält die meisten Antworten.
5. Wie ist / war die Reaktion der Geschwister? Sind / waren sie eifersüchtig und wollten mehr Aufmerksamkeit? Wie ist das Verhältnis der Geschwister untereinander?
----- (keine Geschwister)
6. Habt ihr das Gefühl, euer Kind "ist kürzer / weniger intensiv Kind" - d.h.: Wird es von Seiten der Erwachsenen (Lehrer, etc.) anders als andere Kinder behandelt? Wie reagieren die Mitschüler, falls dem so ist?
Einerseits kommt unsere Tochter im Unterricht seltener dran als andere Kinder (wurde vom Lehrer bestätigt, mit dem Argument, dass er wisse, dass sie den Stoff könne). Es wird ihr leider vom Lehrer nicht erklärt warum (wäre aber für ihre Zufriedenheit wichtig, da sie dann besser damit umgehen könnten; im Moment glaubt sie, der Lehrer sehe sie gar nicht). Andererseits darf sie, wenn sie mit dem normalen Stoff in der Stunden durch ist, sich Arbeitsblätter holen, die sie dann alleine bearbeitet. Im Moment darf nur sie das, kein anderes Kind (nachdem ich die Arbeitsblätter eingefordert hatte; bis dahin durfte sie nur sitzen und warten bis alle fertig sind....). Das ist natürlich ganz schlecht! Die Arbeitsblätter sollten grundsätzlich allen Kindern zur Verfügung stehen und wären gut für die Binnendifferenzierung, die aber leider nichr stattfindet.
7. Wie ist / war der Kontakt zu anderen gleichaltrigen Kindern? Spielt euer Kind eher mit Älteren bzw. hat verstärkt Kontakt zu Erwachsenen? Denkt ihr, es "spielt wie andere Kinder auch" oder ist es beispielsweise sehr schnell gelangweiligt?
Sie kommt gut mit anderen Kindern klar und kann sich deren Spielsituationen gut anpassen. Wenn sie selber aussuchen kann, dann spielt sie eher mit Jungen und auch komplexer (z.B. aufwändige Rollenspiele statt einfaches Puppenbemuttern). Kontakte zu Erwachsenen hat sie als Einzelkind natürlich viele. Aber andere Kinder sind ihr wichtiger.
8. Ist es vorteilhaft, Kontakt zu anderen Hochbegabten zu haben? Inwiefern? Was spricht dagegen?
Das ist auf jeden Fall sinnvoll. Die Kinder müssen so oft zurückstecken (warten, sich beim Spielen anpassen etc.), dass es wichtig ist zu sehen, dass es andere Kinder gibt, die ähnlich ticken. Da muss man dann mit seinen seltsamen Interessen und Fähigkeiten nicht hinterm Berg halten. Nachteile sehe ich aus solchen Kontakten keine. Gute Fußballspieler treffen sich ja auch im Verein.....
9. Wie reagieren / reagierten die Mitschüler auf die Hochbegabung bzw. wissen sie von der Hochbegabung? Gibt es von Seiten der Lehrer eine besondere Behandlung (sowohl bezüglich der Aufgaben als auch auf der sozialen Ebene)?
Die Mitschüler wissen das nicht und was den Lehrer angeht, s.6.
10. Wie steht ihr zum "Überspringen" einer / mehrer Klassenstufe / n? Sehr ihr einen Konflikt darin, dass das Kind möglicherweise zwar auf der intellektuellen Ebene folgen kann, aber Probleme hat, sich zu integrieren ( integriert zu werden) bzw. "auf der sozialen Ebene noch nicht soweit ist"?
Springen ist nie ideal. Ich würde mir lieber einen gut binnendifferenzierten Unterricht wünschen. Der wäre nämlich gut für alle Kinder. Insgesamt kann man wahrscheinlich 2 mal springen, 1mal in der Grundschule und einmal im Gymnasium. Sonst wird der Altersunterschied zu groß! Ich selber wollte z.B. nie springen, weil ich aus meiner Klasse nicht herauswollte.
11. Was tut ihr, wenn sich die Hochbegabung nur in einem Bereich zeigt, z.B. in Mathe? Ist es dann eine entsprechende Maßnahme, dass es in diesem Fall für die Mathestunden in eine höhere Klasse geht und ansonsten in "seiner alten" bleibt?
Ideal sind Anreicherungen zum behandelten Stoff, die aber dem Stoff der nächsten Klassenstufe nicht vorgreifen. Dazu gibt es mittlerweile einiges an Material. Die meisten HB Kinder können das auch alleine bearbeiten, ohne dass das Lehrerinput erfordert. Es wäre aber notwendig, dass der Lehrer die Ergebnisse anschaut!!
12. Zieht ihr eine Schule für Hochbegabte in Betracht? Was spricht dafür bzw. dagegen? Ist die Entscheidung dafür eine "Abgrenzung"?
Zur Zeit nicht. Das hängt wohl von der weiteren Entwicklung ab. Letztendlich muss der Maßstab das Wohl des Kindes sein!!!
13. Fördert ihr euer Kind speziell neben der Schule mit z.B. Denkaufgaben?
Denkt ihr, dass ein Ausgleich daneben wichtig ist (d.h.: Neben "dem vielen Denken" z.B. Sport zu machen?)?
Unsere Tochter besucht zur Zeit einige Kurse eines HB-Fördervereins, die ihr viel Spaß machen und endlich mal fordern (Matheknobeleien, Astronomie aber auch ein kreativer Malkurs!!!) Denksportaufgaben zu Hause machen wir nicht. Wie gesagt, sie fragt viel, die wird jede Frage eine Denksportaufgabe für mich. Sport als Ausgleich ist unverzichtbar! Meine Tochter schwimmt gerne.
13. Wie reagiert ihr auf schlechte Noten? Entdeckt ihr an euch selbst eine gewisse "Erwartungshaltung" bezüglich der Zensuren (bewusste wie auch unbewusst)?
Hatten wir bislang noch nicht, kann ja noch kommen. Ich denke, ich wäre schon enttäuscht, wenn ich das Potenzial sehe und sie dieses nicht ausnutzt. Grundsätzlich erwarte ich aber keine guten Noten. Ich könnte auch damit leben, wenn mein Kind eine Hauptschule besucht (wenn denn die intellektuellen Fähigkeiten nur dafür ausreichen würden). Da das aber anders ist, habe ich eine andere Erwartungshaltung.
14. Kommt euer Kind durchschnittlich früher als andere Kinder in die Pubertät (körperlich und / oder geistig)? Interessiert es sich diesbezüglich für Gleichaltrige oder sind nur ältere Partner interessant (und ist das ein Problem?)?
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15. Wie steht ihr zu der These, dass die Ernährung, das Umfeld und die Genetik eine Rolle spielen/ Hochbegabung bedingen? Setzt ihr Schwerpunkte?
Dass die Genetik eine Rolle spielt, ist wissenschaftlich unbestritten, ebenfalls der Einfluss der Umwelt (im Guten wie im Schlechten; bei nicht passenden Umweltbedingungen kann sich ererbte Begabung nicht entfalten). Dass die Ernährung da eine Rolle spielt, glaube ich nicht (allenfalls in dem Maße, wie eine gesunde Ernährung jeder Entwicklung nutzt).
16. Wie wichtig ist euch die (spätere) Berufswahl eures Kindes? Muss es ein angesehener Beruf sein? Wie würdet ihr reagieren, wenn euer Kind einen verhältnismässig einfachen Job machen möchte, der es - vermutlich - auf intellektueller Ebene unterfordert?
Angesehen ist definitiv der falsche Ausdruck, darum geht es doch gar nicht. Die Kinder sollten einen Beruf ergreifen, der sie ausfüllt. Das kann auch das Tischlerhadwerk sein, das eine stark kreative Komponente hat. Von einem Beruf, der intellektuell gar keine Herausforderungen bietet, würde ich dringend abraten. Aber selbstverständlich muss man nicht Chefarzt werden!!!!!
17. Jeder liebt sein Kind - keine Frage. Hättet ihr jedoch die Wahl: Würdet ihr es bevorzugen, wenn euer Kind nicht hochbegabt wäre? Falls ja, warum?
NEIN!!! Unser Kind ist, wie es ist und das ist genau richtig so. Es ist allerdings manchmal sehr anstrengend!
Jule-online - 3. Feb, 10:22
Unsere Tochter hatte eine extrem schnelle Sprachentwicklung und benutzte bereits mit 2 Jahren den Konjunktiv. Sie hat mit 4 Jahren angefangen zu lesen und hatte da bereits ein enorm gutes Gedächtnis. Etwa zu dieser Zeit ist uns die Idee gekommen, dass sie hochbegabt sein könnte. Dies wurde durch einen Test kurz vor der Einschulung bestätigt. Heute ist sie 6 Jahre alt-
Wurdet ihr bereits früher damit konfrontiert? Wie?
Vermutlich sind sowohl mein Mann als auch ich selber hochbegabt. Wir haben beide im Studium Stipendien eines Hochbegabtenförederungswerkes erhalten. Getestet sind wir allerdings beide nicht. Von daher ist uns das Thema einigermaßen vertraut.
2. Wann habt ihr dem Kind erzählt / erklärt, dass es "hochbegabt" ist? Wie war seine Reaktion? Konnte es mit dem Begriff etwas anfangen?
Bislang noch gar nicht. Werden wir aber sicher bald in Angriff nehmen müssen. Bislang weiß sie nur, dass ihr lerntechnisch einige Dinge leichter fallen als anderen Kindern.
3. Wenn das Kind auf das Attribut "hochbegabt" negativ reagiert(e), wie äussert(e) sich das? Durch Demotivation/"Unlust"? Aggression - wenn ja, wem gegenüber? Was tut ihr dagegen und wie kommt ihr damit klar?
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4. Wie reagieren / reagierten Freunde, Bekannte, die Familie darauf, dass euer Kind "hochbegabt" ist? Gibt / gab es negative Assoziationen?
Mit den meisten Freunden und Bekannten diskutieren wir das Thema nicht. Das Word hochbegabt löst unserer Erfahrung nach direkt eine Neiddebatte aus, die aus unsrer Sicht völlig unberechtigt ist. Außerdem kennen viele irgendwelche Hochbegabte, die psychische Probleme aufweisen und vermuten da einen Automatismus. Auch das ist so nicht richtig. Die meisten hochbegabten Kinder haben keine psychischen Schäden (zumindest zu Beginn der Schulzeit nicht!!!)
Wurde das Kind ab diesem Zeitpunkt ausgegrenzt? Und habt ihr es im Nachhinein bereut, die Hochbegabung nicht verschwiegen zu haben?
Wie gesagt, wir gehen damit recht vorsichtig um. Allerdings lernt unsere Tochter so leicht, dass das in der Klasse nicht unauffällig geblieben ist. Neulich hat eine andere Mutter meinen Mann im Supermarkt förmlich „gestellt“ und gemeint, wir sollten nicht so viel mit unserer Tochter üben, dass würde ja das Klassenniveau viel zu hoch ziehen. Wir üben definitiv nicht mit unserer Tochter und sie macht ihre Hausaufgaben alleine (!), allerdings bekommt sie von uns auf jede Frage eine Antwort und sie fragt extrem viel und behält die meisten Antworten.
5. Wie ist / war die Reaktion der Geschwister? Sind / waren sie eifersüchtig und wollten mehr Aufmerksamkeit? Wie ist das Verhältnis der Geschwister untereinander?
----- (keine Geschwister)
6. Habt ihr das Gefühl, euer Kind "ist kürzer / weniger intensiv Kind" - d.h.: Wird es von Seiten der Erwachsenen (Lehrer, etc.) anders als andere Kinder behandelt? Wie reagieren die Mitschüler, falls dem so ist?
Einerseits kommt unsere Tochter im Unterricht seltener dran als andere Kinder (wurde vom Lehrer bestätigt, mit dem Argument, dass er wisse, dass sie den Stoff könne). Es wird ihr leider vom Lehrer nicht erklärt warum (wäre aber für ihre Zufriedenheit wichtig, da sie dann besser damit umgehen könnten; im Moment glaubt sie, der Lehrer sehe sie gar nicht). Andererseits darf sie, wenn sie mit dem normalen Stoff in der Stunden durch ist, sich Arbeitsblätter holen, die sie dann alleine bearbeitet. Im Moment darf nur sie das, kein anderes Kind (nachdem ich die Arbeitsblätter eingefordert hatte; bis dahin durfte sie nur sitzen und warten bis alle fertig sind....). Das ist natürlich ganz schlecht! Die Arbeitsblätter sollten grundsätzlich allen Kindern zur Verfügung stehen und wären gut für die Binnendifferenzierung, die aber leider nichr stattfindet.
7. Wie ist / war der Kontakt zu anderen gleichaltrigen Kindern? Spielt euer Kind eher mit Älteren bzw. hat verstärkt Kontakt zu Erwachsenen? Denkt ihr, es "spielt wie andere Kinder auch" oder ist es beispielsweise sehr schnell gelangweiligt?
Sie kommt gut mit anderen Kindern klar und kann sich deren Spielsituationen gut anpassen. Wenn sie selber aussuchen kann, dann spielt sie eher mit Jungen und auch komplexer (z.B. aufwändige Rollenspiele statt einfaches Puppenbemuttern). Kontakte zu Erwachsenen hat sie als Einzelkind natürlich viele. Aber andere Kinder sind ihr wichtiger.
8. Ist es vorteilhaft, Kontakt zu anderen Hochbegabten zu haben? Inwiefern? Was spricht dagegen?
Das ist auf jeden Fall sinnvoll. Die Kinder müssen so oft zurückstecken (warten, sich beim Spielen anpassen etc.), dass es wichtig ist zu sehen, dass es andere Kinder gibt, die ähnlich ticken. Da muss man dann mit seinen seltsamen Interessen und Fähigkeiten nicht hinterm Berg halten. Nachteile sehe ich aus solchen Kontakten keine. Gute Fußballspieler treffen sich ja auch im Verein.....
9. Wie reagieren / reagierten die Mitschüler auf die Hochbegabung bzw. wissen sie von der Hochbegabung? Gibt es von Seiten der Lehrer eine besondere Behandlung (sowohl bezüglich der Aufgaben als auch auf der sozialen Ebene)?
Die Mitschüler wissen das nicht und was den Lehrer angeht, s.6.
10. Wie steht ihr zum "Überspringen" einer / mehrer Klassenstufe / n? Sehr ihr einen Konflikt darin, dass das Kind möglicherweise zwar auf der intellektuellen Ebene folgen kann, aber Probleme hat, sich zu integrieren ( integriert zu werden) bzw. "auf der sozialen Ebene noch nicht soweit ist"?
Springen ist nie ideal. Ich würde mir lieber einen gut binnendifferenzierten Unterricht wünschen. Der wäre nämlich gut für alle Kinder. Insgesamt kann man wahrscheinlich 2 mal springen, 1mal in der Grundschule und einmal im Gymnasium. Sonst wird der Altersunterschied zu groß! Ich selber wollte z.B. nie springen, weil ich aus meiner Klasse nicht herauswollte.
11. Was tut ihr, wenn sich die Hochbegabung nur in einem Bereich zeigt, z.B. in Mathe? Ist es dann eine entsprechende Maßnahme, dass es in diesem Fall für die Mathestunden in eine höhere Klasse geht und ansonsten in "seiner alten" bleibt?
Ideal sind Anreicherungen zum behandelten Stoff, die aber dem Stoff der nächsten Klassenstufe nicht vorgreifen. Dazu gibt es mittlerweile einiges an Material. Die meisten HB Kinder können das auch alleine bearbeiten, ohne dass das Lehrerinput erfordert. Es wäre aber notwendig, dass der Lehrer die Ergebnisse anschaut!!
12. Zieht ihr eine Schule für Hochbegabte in Betracht? Was spricht dafür bzw. dagegen? Ist die Entscheidung dafür eine "Abgrenzung"?
Zur Zeit nicht. Das hängt wohl von der weiteren Entwicklung ab. Letztendlich muss der Maßstab das Wohl des Kindes sein!!!
13. Fördert ihr euer Kind speziell neben der Schule mit z.B. Denkaufgaben?
Denkt ihr, dass ein Ausgleich daneben wichtig ist (d.h.: Neben "dem vielen Denken" z.B. Sport zu machen?)?
Unsere Tochter besucht zur Zeit einige Kurse eines HB-Fördervereins, die ihr viel Spaß machen und endlich mal fordern (Matheknobeleien, Astronomie aber auch ein kreativer Malkurs!!!) Denksportaufgaben zu Hause machen wir nicht. Wie gesagt, sie fragt viel, die wird jede Frage eine Denksportaufgabe für mich. Sport als Ausgleich ist unverzichtbar! Meine Tochter schwimmt gerne.
13. Wie reagiert ihr auf schlechte Noten? Entdeckt ihr an euch selbst eine gewisse "Erwartungshaltung" bezüglich der Zensuren (bewusste wie auch unbewusst)?
Hatten wir bislang noch nicht, kann ja noch kommen. Ich denke, ich wäre schon enttäuscht, wenn ich das Potenzial sehe und sie dieses nicht ausnutzt. Grundsätzlich erwarte ich aber keine guten Noten. Ich könnte auch damit leben, wenn mein Kind eine Hauptschule besucht (wenn denn die intellektuellen Fähigkeiten nur dafür ausreichen würden). Da das aber anders ist, habe ich eine andere Erwartungshaltung.
14. Kommt euer Kind durchschnittlich früher als andere Kinder in die Pubertät (körperlich und / oder geistig)? Interessiert es sich diesbezüglich für Gleichaltrige oder sind nur ältere Partner interessant (und ist das ein Problem?)?
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15. Wie steht ihr zu der These, dass die Ernährung, das Umfeld und die Genetik eine Rolle spielen/ Hochbegabung bedingen? Setzt ihr Schwerpunkte?
Dass die Genetik eine Rolle spielt, ist wissenschaftlich unbestritten, ebenfalls der Einfluss der Umwelt (im Guten wie im Schlechten; bei nicht passenden Umweltbedingungen kann sich ererbte Begabung nicht entfalten). Dass die Ernährung da eine Rolle spielt, glaube ich nicht (allenfalls in dem Maße, wie eine gesunde Ernährung jeder Entwicklung nutzt).
16. Wie wichtig ist euch die (spätere) Berufswahl eures Kindes? Muss es ein angesehener Beruf sein? Wie würdet ihr reagieren, wenn euer Kind einen verhältnismässig einfachen Job machen möchte, der es - vermutlich - auf intellektueller Ebene unterfordert?
Angesehen ist definitiv der falsche Ausdruck, darum geht es doch gar nicht. Die Kinder sollten einen Beruf ergreifen, der sie ausfüllt. Das kann auch das Tischlerhadwerk sein, das eine stark kreative Komponente hat. Von einem Beruf, der intellektuell gar keine Herausforderungen bietet, würde ich dringend abraten. Aber selbstverständlich muss man nicht Chefarzt werden!!!!!
17. Jeder liebt sein Kind - keine Frage. Hättet ihr jedoch die Wahl: Würdet ihr es bevorzugen, wenn euer Kind nicht hochbegabt wäre? Falls ja, warum?
NEIN!!! Unser Kind ist, wie es ist und das ist genau richtig so. Es ist allerdings manchmal sehr anstrengend!
Jule-online - 3. Feb, 10:22
hans_b - 9. Feb, 21:46