Sonntag, 8. Januar 2006

Ein Ausflug : Aktuelle Forschungsthemen aus dem Bereich der Neurowischenschaften der Max-Planck-Gesellschaft

mnmouse

http://www.mpimf-heidelberg.mpg.de/

Forschungsthemen im Überblick

* Entwicklung neuer Methoden in der biologischen Mikroskopie (Denk)
* Molekulare Grundlagen der interzellulären Signalvermittlung im zentralen und peripheren Nervensystem; molekularer Aufbau transmitter- und spannungsgesteuerter Ionenkanäle und Mechanismen der Regulation ihrer Expression (Sakmann)
* Molekularer Aufbau und genetische Regulation glutamatgesteuerter Ionenkanäle im zentralen Nervensystem; Mauslinien mit genetisch manipulierten Glutamatrezeptoren; molekulare Mechanismen für synaptische Plastizität (Seeburg)
* Untersuchung grundlegender biologischer Prozesse wie Katalyse durch Häm- oder Flavin-Enzyme, Chaperon assistierte Proteinfaltung, mRNA-Prozessierung und Integration von Signalwegen durch Adaptorproteine auf molekularer Ebene (Schlichting)
* Molekulare Mechanismen der Muskelkontraktion (Holmes, Emeritusgruppe)
* Studium von Genen, die für die Zielfindung von Nervenfortsätzen im Nematoden C. elegans von Bedeutung sind (Hutter)

Beschreibung des Instituts

Das Institut wurde 1930 als Kaiser-Wilhelm-Institut gegründet, um Methoden der Physik und Chemie in die medizinische Grundlagenforschung einzuführen. Die Abteilungen für Chemie, Physiologie und Biophysik konzentrierten sich auf biophysikalische und chemische Fragestellungen, in der Tradition der Naturstoffchemie des Instituts. Mit einer Abteilung für Molekularbiologie wurde in den 1960er Jahren neuen Entwicklungen in der Biologie Rechnung getragen. Ende der 1980er Jahre und während der 1990er Jahre kamen Untersuchungen zu spezifischen Funktionen von Muskel- und Nervenzellen hinzu. Neue Abteilungen für Zellphysiologie (1989), Molekulare Zellforschung (1992-1999), Molekulare Neurobiologie (1995), Biomedizinische Optik (1999), Biomolekulare Mechanismen (2002), sowie die Nachwuchsgruppen Ionenkanalstruktur (1997-2003) und Entwicklungsgenetik des Nervensystems (1999-2006) wurden gegründet. Am Institut arbeiteten seit seiner Gründung fünf Nobelpreisträger: Meyerhof (Physiologie), Kuhn (Chemie), Bothe (Physik), Mößbauer (Physik) und Sakmann (Physiologie).

Gegenwärtig hat das Institut vier Abteilungen und eine Nachwuchsgruppe: Schwerpunkt der ehemaligen Abteilung Biophysik (jetzt Emeritusgruppe) ist die Struktur des Myosin-Aktin-Komplexes mit atomarer Auflösung. Die Abteilung Zellphysiologie bearbeitet die Entstehung von elektrischen Signalen und deren Weiterleitung zwischen und innerhalb von Nervenzellen sowie deren Veränderbarkeit durch Übung und Gebrauch. Die Abteilung Molekulare Neurobiologie hat als Schwerpunkt die Analyse und Veränderung in den Mausgenen, deren Produkte für die schnelle Signalübermittlung im Gehirn verantwortlich sind, und geht der Frage nach, welche Hirnleistungen vererbt oder welche erworben werden. Die Abteilung Biomedizinische Optik bestimmt unter Anwendung und Weiterentwicklung der Multiquantenmikroskopie die Aktivität von Gruppen von Nervenzellen in Gewebepräparaten und in intakten Tieren. Ziel der Arbeiten der Abteilung Biomolekulare Mechanismen ist es, die molekularen Grundlagen von Modellreaktionen anhand biophysikalischer und strukturbiologischer Untersuchungen aufzuklären. Die Selbständige Nachwuchsgruppe Entwicklungsgenetik des Nervensystems befasst sich mit der Entstehung neuronaler Schaltkreise während der Embryonalentwicklung.

Am Institut werden unter anderem Nervenzellen und ihre vielfältigen Verschaltungen in der Großhirnrinde, die für Empfang und Verarbeitung von Meldungen der Sinnesorgane wie dem Geruchs-, Seh- und Tastsinn verantwortlich sind, mithilfe von molekulargenetischen, physiologischen und bildgebenden Verfahren untersucht. Insbesondere interessiert uns, wie Information in den Kontaktpunkten (Synapsen) der Verdrahtungen zwischen Nervenzellen gespeichert und abgerufen wird und wie neue Kontaktpunkte gebildet sowie nicht mehr benötigte entfernt werden. Für diese künftigen Arbeiten sollen neu zu entwickelnde Genschalter zum Einsatz kommen, mit denen die Aktivität von Schlüsselmolekülen für die schnelle Signalübertragung an Kontaktpunkten zwischen Nervenzellen gesteuert werden kann. Die bildgebende Multiquantenmikroskopie soll miniaturisiert und in ihrer Eindringtiefe verbessert werden, so dass Aktivitätsmessungen in der Großhirnrinde von sich frei bewegenden Mäusen durchgeführt werden können.
http://www.mpimf-heidelberg.mpg.de/

Ein Buchtip zum Thema Hochbegabung

Jürgen vom Scheidt: Das Drama der Hochbegabten

Scheidt, Jürgen vom: Das Drama der Hochbegabten: zwischen Genie und Leistungsverweigerung. - München: Kösel, 2004. - ISBN: 3-4663-0635-3
Schlagwörter

Hochbegabung, IQ, Intelligenz, Erwachsene, Leistung, Leistungsträger, Erfolg, Erfolgreiche, Genie
Zusammengefasst

Dieses Buch geht das Thema "Hochbegabung" einmal von einer anderen Seite an: und zwar steht hier nicht das Erkennen der Hochbegabung bei Kindern im Mittelpunkt, sondern bei Erwachsenen. Sie werden dazu eingeladen, bei sich selbst einmal nach Anzeichen für eine eventuelle Hochbegabung zu suchen.

Das wirkt seltsam auf Sie? Zu glauben, man selbst sei hochbegabt, scheint vielen als Ausdruck von Überschätzung oder Arroganz. Aber an der Überlegung ist durchaus etwas dran: Der Autor argumentiert z.B. damit, dass man nach diversen Studien von rund 3% Hochbegabten in der Bevölkerung ausgehen kann, was ca. 2,4 Millionen Menschen ausmacht. Und irgendwo müssen die ja sein.

Ein Anlass für das Buch war, das Jürgen vom Scheidt erkannte, selbst hochbegabt zu sein. Und so bietet er hier Informationen sowie Denkanstöße rund um das Thema Hochbegabung und auch einen Selbsttest. Dieser Selbsttest ist kein IQ-Test, sondern ein Einschätzungstest. Interessant ist dabei, welche Punkte für Jürgen vom Scheidt als Merkmale für eine Hochbegabung herangezogen werden. Diese dürften, ebenso wie manche Thesen im Buch, für einigen Diskussionsstoff sorgen. Wichtig ist in jedem Fall der Gedanke, dass es Sinn macht, zu einer vorhandenen Hochbegabung zu stehen und diese bewusst zu nutzen, um die Lebensqualität und die Zufriedenheit zu steigern.

Leider hat das Buch einige Längen. So gibt es viele Ausflüge in die Welt der Sagen, in die Geschichte, in die Filmwelt und anderes mehr. Manches davon ist unterhaltsam, anderes weniger. Das durchgehende Leitmotiv des Labyrinths ist etwas bemüht und nur bedingt hilfreich. Wäre der Autor insgesamt etwas dichter an der Titelthemenstellung, nämlich dem "Drama der Hochbegabung" und konkretem Rat dazu, geblieben, hätte das dieses Buch gerade für Menschen, für die die Hochbegabung ein Problem darstellt, noch nützlicher gemacht.
Für wen ist dieses Buch?

Ein Buch für Menschen, die sich vom Thema "Hochbegabung" angesprochen fühlen - und zwar als selbst Betroffene/r.

Es handelt sich aber um keinen Ratgeber für Hochbegabte, die massive Probleme aufgrund ihrer Begabungen haben.
Aus dem Inhalt

* Gift oder Gabe - Vor dem Labyrinth
* Konjunktur für Überflieger - Doch Perdix verliert sein Leben
* Panorama der Begabungen - Vergesst Naukrate nicht
* Neun Wege der Forschung - Erfolg in Minos' Reich
* Drei von hundert ticken anders - Die Merkmale des Theseus
* Das Drama der Hochbegabten - Kampf mit dem Minotauros
* Neuen Sinn im Leben finden - Ariadnes Faden weist den Weg
* Tools für Talente - Die Gaben des Daidalos
* Wenn Helden reisen - Pasiphaes Paradox
* Schweben, stürzen, fliegen, landen - Ikaros ho!
* u.v.m.


Weitere Links und Buchbesprechungen zum Thema findet ihr hier :
http://www.zeitzuleben.de/buch/ge/hochbegabte.html

Überlegungen zum Potential unseres Gehirns

Bevor ich einige Gedanken zum Potential des menschlichen Gehirns formuliere stelle ich zwei Links zu den freieren Texten auf meinem persönlichen Weblog voran.
Überlegungen zum Bewußtsein :
http://andreasw.twoday.net/stories/1358902/
Anregungen des Hochbegabten Paul Klee :
http://andreasw.twoday.net/stories/1295716/
In diesen Texten habe ich mir bereits Gedanken zum Thema Geist - Bewußtsein und somit auch zum Thema Gehirn und Intelligenz gemacht.Diese möchte ich hier um die zentralen Thesen des Ian Robertson ergänzen.
Unser evolutionsgeschichtlicher Weg ist gekennzeichnet von Lernprozessen.Ian Robertson(Psychologe und Hirnforscher)
bemerkt hierzu:
"Nur wenige unserer zentralen Verhaltensmerkmale sind genetisch vorprogrammiert.Die Kulturen, die wir durch das geistige Zusammenwirken der Individuen hervorbringen, die Gesellschaften, die aus diesen Kulturen hervorgehen - sie sind die Faktoren, die unser Verhalten determinieren.
Andere Menschen formen unser Gehirn , und wie sie es formen,bestimmt,wie liebevoll oder grausam,wie intelligent oder dumm, wie kreativ oder starr konventionell wir der Welt begegnen."

Hier wird deutlich, daß wir zwar in der Tat genetische Anlagen in uns tragen , die Rolle der Umwelt und natürlich der "Erzieher" aber enorm viel Gewicht hat, wenn es um die Erschließung des geistigen Potentials geht.
"Seien wir daher nicht so engstirnig, die gütige Evolution für all die Übel verantwortlich zu machen die uns bedrücken."

Ian Robertson versteht den Prozeß des Lernens wie einen Abdruck des Erlebten.
So hinterlassen Eltern gleichsam Fingerabdrücke auf dem Gehirn ihrer Kinder.
Bei jeder geistigen Aktivität bilden sich neue Verbindungen zwischen den Nervenzellen.Die Kontaktstelle zwischen zwei Zellen heißt Synapse und diese ist im Schnitt mit 100 anderen Neuronen verknüpft.Unser gesamtes Potential erreicht die unglaubliche Zahl von 100000 Milliarden Verbindungen !!
Durchschnittlich nutzt der Mensch davon gerade mal 10 % .
Hochbegabte haben gerade hier wahrscheinlich Vorteile.
Daher ist es besonders wichtig die geistigen Fähigkeiten sensibel und angemessen zu fördern, ohne dabei die natürlichen Bedürfnisse und Einflüsse auf Kinder dieser Altersstufe auszublenden.
Im Gegenteil die Umgebung sollte meines Erachtens "normal" sein, damit sich ein vernünftiger Erfahrungshorizont bilden kann.
Die Bedeutung von emotionaler Wärme - Liebe , mentalem Fitnesstraining,von zerissenen neuronalen Netzen und Wegen der Reparatur kann man in seinem Buch: "Das Universum in uns" erfahren.
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Hochbegabung bei 6-8 Jährigen

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Ich mochte euch erklären was ``TUNG FLORIAN`` bedeutet Florian...
dpbuli - 3. Nov, 22:53
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jensalik - 14. Feb, 14:59
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hans_b - 9. Feb, 22:46
Seite mit einer umfangreichen...
http://www.hochbegabungs-l inks.de/ hans_b - 18. Jan,...
hans_b - 9. Feb, 22:21
INFORMATION:
hans_b - 18. Jan, 21:40 man kann sich diese tests...
hans_b - 9. Feb, 22:20

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